Mittwoch, 30. September 2009

Nonnensteig Zittauer Gebirge

So, jetzt wird dieser Blog um eine Klettererfahrung reicher! Ich habe meinen ersten richtigen Klettersteig hinter mich gebracht. Aber eins nach dem anderen:
Am 27.09.09 klingelt der Wecker schon 7Uhr (ja richtig, an einem Sonntag) und wir quälen uns aus dem Bett. aber macht ja nix, wir wollten es ja so. Ich geh fröhlich zum Bäcker und als ich wieder da bin, wartet schon das Frühstück mit Ei und allem Drum und Dran auf mich. Aber aus einem langen gemütlichem Frühstück wird nichts, denn gegen 8.30Uhr sitzen wir schon im Auto und fahren Richtung Zittau. Dort gibt es den Nonnensteig, ein Klettersteig ideal für Anfänger. Nach 2 Stunden Fahrt erreichen wir den Kurort Johnsdorf und machen uns auf zum Einstieg.

Bei dem schönen Wetter sind wir nicht die einzigen mit dieser Super-Idee. Also heißt es erstmal anstehen und warten.
Aber dann gehts los. Und ich muss sagen, es macht mir Spaß. Die Sonne scheint ganz wunderbar, die Anforderungen des Klettersteigs übersteigen bisher nicht mein Können.


Zum Ende hin gibt es ein paar Stellen, die nicht ganz ohne sind, kaum Trittmöglichkeiten und nichts richtig zum festhalten. Da liegen mir wieder die Nerven blank und ein paar Angst- und Panik-Tränen kullern meine Wangen hinab und fallen in das tief unter mir liegende Tal...
Aber ich habe es überstanden und es hat im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Wir werden den Steig wieder gehen und dann gehts sicher schon ohne Tränen!!

Freitag, 25. September 2009

Häntzschelstiege Sächsische Schweiz

Am 19.09.09 wachen wir bei strahlendem Sonnenschein auf und können nicht anders als raus zu gehen. Uns zieht es in die Sächsische Schweiz zum Klettersteig Häntzschelstiege. Diese Stiege kann ohne Klettersteigsets begangen werden und teilt sich in zwei Abschnitte. Den oberen und auch anspruchsvolleren Abschnitt sind wir schon mehrmals gegangen. Heute möchten wir die Stiege mal komplett gehen.
Also gehts nach gemütlichem Frühstück auf in die Berge. Natürlich sind wir an so einem herrlichem Spätsommertag nicht die einzigen in der Sächsischen Schweiz, aber was solls. Im Kirnitzschtal am Beuthenfall parken wir und steigen dort auf Richtung Affensteine. Der Weg zur Zwillingsstiege ist uns schon bekannt und die Häntzschelstiege ist nicht weit entfernt davon. Wir übersteigen die Absperrung, die darauf hinweist, dass es hier zu einem Kletterberg und Klettersteig geht. Da hören wir schon die ersten Stimmen und Geschrei von Kindern, die wohl auch den Berg da rauf geschickt werden. Wir sehen dann eine Reihe von Leuten, die sich da hochhangeln und eine Familie mit zwei kleinen Kindern, wobei die Kinder mit Hüftgurt und Haken abgesichert sind. Da denke ich natürlich...ok, wenn die das schaffen, dann schaff ich das auch. Nach einer kurzen Wartezeit gehts los. Nicht nachdenken, einfach losklettern, jeden Griff und Schritt gut überlegen und immer nach dem Motto: drei Punkte fest, einer bewegt sich.


Und siehe da, es geht und es macht mir sogar Spaß. Und es kommt noch besser: ich muss nicht voller Hektik da hoch damit ich es endlich hinter mir hab, nein, ich kann verweilen und mich umsehen, ja ich kann sogar runter gucken! (P.S. das sind nicht meine Beine, sondern Georgs ;-))

Ich freu mich total...und daher ist der untere Teil der Stiege leider viel zu schnell vorbei. Um durchzuatmen und die Euphorie und das Glücksgefühl zu genießen machen wir Rast auf einem herrlichen Aussichtspunkt zwischen der unteren und der oberen Häntzschelstiege.
Dann gehts aber weiter. Leider haben wir durch die Pause eine Reisegruppe von geschätzten 150 Personen (;-)) vor uns, welche sich alle durch den engen Schacht des Zugang zum Stiege drängen müssen. Einer nach dem anderen, Wartezeit von ca. 20 Minuten für uns. Dann endlich gehts los, die Angststiege. Ich bin hier schon mehrmals rauf gegklettert und jedes Mal gings besser. Das erste mal war ich ein heulendes und zitterndes Etwas, welches nur unter gutem Zureden und Umklammerung von Georg irgendwie da hoch gekommen ist. Und beim dritten Mal konnte ich schon fast allein gehen, nur die Stelle, wo man von einer Felswand zur anderen wechseln muss, brauchte ich noch moralische Unterstützung. Aber heute, das vierte Mal obere Häntzschelstiege, geht es allein.

Ich kann lachen, reden, mich umsehen...alles gar kein Problem! Juchhu!! Ich schaffe das! Klar zittern meine Knie, das geht noch nicht ohne. Aber ich lasse mich davon nicht mehr einschränken und schon gar nicht mehr beherrschen!

Es wird jedes Mal besser und eines Tages wird es verschwinden.
Den Rest des schönen Tages wandern wir noch gemütlich durch die Sächsische Schweiz, glücklich und zufrieden über einen weiteren großen Schritt!

Ungeahnte Kräfte wachsen in mir ;-) (hihi).

Freitag, 18. September 2009

Berliner Höhenweg 4. Etappe

4.Etappe: Olperer Hütte (2389m) - Furtschaglhaus (2295m)

Auf: 500hm
Ab: 600hm
Gehzeit: 5h


24.07.09: Auch am heutigen Tag soll die 4. Etappe des Berliner Höhenwegs keine außerordentlichen Leistungen von uns fordern. Uns erwartet eine gemächliche Wanderung zum Furtschaglhaus auf 2295m, welches auf der anderen Seite des Schlegeis-Speichers am Schlegeis-Gletscher liegt. Aber als erstes schlagen wir uns ordentlich den Bauch beim herrlichen Frühstücks-Büffet in der Olperer Hütte voll. Hier wird einiges geboten, das ist uns (und auch den anderen Wanderern) sogar ein Foto wert.


Es gibt mehrere Teesorten zur Auswahl, Brot so viel man möchte, drei verschiedene Sorten Müsli und Cornflakes, zwei verschiedene Sorten Wurst und Käse und sogar Joghurt und Fruchtcocktail (ja aus der Dose, aber trotzdem unheimlich lecker...in diesem Moment).

Da verweilen wir doch etwas länger und essen, bis wirklich nix mehr geht. Fröhlich, vollgegessen und ausgeruht (wenn man von den Bauchkrämpfen absieht -> wir kommen schließlich dem Angstberg immer näher...oder liegts doch am Bachwasser??) machen wir uns bei herrlichstem Sonnenschein auf den Weg.
Beim Frühstück versperrten noch einige Nebelfelder und dicke Wolken die Sicht auf das Panorama, aber als wir losgehen sind alle Wolken davongezogen und die Sonne begleitet uns, wie (fast) immer. Wir entscheiden uns für den gemächlicheren und schöneren Abstieg über die Neumarkter Runde zum Staudamm Schlegeis-Speicher(1782m). Dieser Rundweg wurde erst neu angelegt und führt auf einer Höhenlinie entlang bis fast zum Ende des Tals, wo es dann über einige Serpentinen steil hinab zum See geht.

Der Weg läuft sich wirklich gut und bietet keine großen Herausforderungen aber eine herrliche Aussicht ins Tal und zum Alpenhauptkamm mit Großem Möseler (3478m) und dem Hochfeiler (3509m) mit ihren schneebedeckten Häuptern.
So kommen wir am 5. Tag unserer Tour in die Zivilsation, hier gibt es einen Parkplatz, einen Kiosk, wo wir die ersten Postkarten kaufen und Nachrichten in die Heimat schicken und viele Tagestouristen. Wir verweilen hier nicht sehr lang, sondern laufen zügigen Schrittes, vorbei an schlendernden Spaziergängern, Richtung Gletscher zum Zufluss des Staudamms. Über eine Brücke gehts auf die andere Seite und vor dem Aufstieg zum Furtschaglhaus machen wir unsere Mittagspause am Fuße des Gletschers.



Frisch gestärkt machen wir uns an den Aufstieg, in unzähligen Serpentinen geht es bergauf. Das Schönbichler Horn (Angstberg) erstrahlt nun in all seiner Pracht vor uns und hinter uns ziehen immer mehr Wolken auf und verheißen nichts Gutes für die kommende Nacht.

Als wir das Furtschaglhaus (2295m) erreichen, ist es ziemlich bewölkt und kühl. Wir können unser Lager noch nicht beziehen, da die Chefin des Hauses noch unterwegs ist. Nach einem großen Bergsteigergetränk (Wasser mit Sirup) und ausführliche Betrachtung der morgigen Etappe und des Schönbichler Horns, trifft die Chefin ein und wir können unser Lager beziehen. Es ist ziemlich eng im Schlafraum, aber da wir die ersten sind, können wir uns unsere Matratzen aussuchen und entscheiden uns für die untere Etage eines Doppel-Doppelstockbetts. Langsam füllt sich der Raum und es wird Abendbrotzeit.

Die Essensverteilung erinnert hier an eine Kantine. Es wird auf einer Liste eingetragen, was man essen möchte und ca. eine Stunde später werden mit Hilfe eines großen Tabletts die Essen verteilt.
Der Abend ist dann nicht mehr sehr spannend, mich quälen Bauchschmerzen, so dass ich mich recht zeitig zurückziehe. Im Halbschlaf höre ich noch die ersten Regentropfen ans Fenster trommeln...
Im Furtschaglhaus haben wir auch zwei nette Wanderfreunde aus Coswig kennengelernt, die wir dann bis zur Edelhütte (die letzte Hütte der Tour) immer mal wieder getroffen haben und die Freude des Wiedersehens bei jedem mal größer wurde.
So und nun sind wir nicht mehr weit vom Angstberg entfernt...die nächste Etappe führt uns über den Angstberg zur Berliner Hütte. Bis dahin...

Donnerstag, 17. September 2009

Berliner Höhenweg 3. Etappe

3.Etappe: Friesenberghaus (2498m) - Olperer Hütte (2389m)

Auf: 150hm
Ab: 250hm
Gehzeit: 3,5h

23.07.09:
Nach einem entspannten Frühstück, schließlich ist ja Urlaub, packen wir unsere sieben Sachen wieder in die Kraxen und machen uns auf den Weg zur Olperer Hütte. Die Gehzeit ist eigentlich mit 2 Stunden angegeben, aber da wir nicht vor haben an diesem Tag weiter zu gehen, können wir uns ordentlich Zeit für diese Etappe nehmen. Und das machen wir dann auch. Die 150 hm Aufstieg sind gleich am Anfang zu bewältigen und wir bewältigten sie in aller Ruhe.
Man könnte auch sagen wir schieben uns im Schneckentempo die Höhenmeter unterhalb der Gefrorenen Wandspitzen hinauf. Dann führt der Weg südlich immer auf einer Höhenlinie entlang über einzelne Geröllfelder, kleine Bäche und große Schneefelder gilt es zu überwinden. Auf dem Weg werden wir von dem seltsamen Rülpsgeräusch der Schneehühner und den Schreien einer Murmeltiermutter begleitet . So im Großen und Ganzen doch ein sehr gemütlicher und entspannter Weg. Ca. 30min vor der Hütte kommen uns zwei Wanderer entgegen, die einen etwas eigenwilligen Begleiter haben.


Eine kleine Ziege, welche sich bei unserem Anblick dafür entscheidet die Richtung und die Begleiter zu ändern. Sie hängt sich an unseren Fersen und folgt uns ohne zu meckern Richtung Hütte. Selbst als wir Rast machen, läßt sie sich nicht beirren. Sie läuft zwar mal ein Stück weiter, aber kommt immer zurück um uns mit lautem Gemecker ans Weitergehen zu erinnern. Kurz vor der Hütte kommen wir an eine doch recht hohe und wacklige Hängebrücke.


Georg geht über die Brücke...die Ziege geht ein kurzes Stück auf die Brücke, bleibt stehen, die Brücke fängt an zu schwingen und die Ziege läuft zurück und stellt sich hinter mich. Ich geh auf die Brücke, alles schwangt mehr und mehr bei jedem Schritt, aber mit mir als Führer traut sich auch die Ziege hinüber. Mit wackligen Beinen kommen wir beide ohne großes Gemecker gut auf der anderen Seite an.
An der Hütte wird die Ziege freudig von ihrer Herde in Empfang genommen und wir sind froh unseren Begleiter gut heim gebracht zu haben.


Die Olperer Hütte wurde erst 2008 nach einem Neubau wieder eröffnet und bietet daher die Vorzüge einer neuen modernen Hütte (z.B. warmes Wasser aus dem Wasserhahn ohne es bezahlen zu müssen). Ein sehr großer Gastraum mit riesigem Panorama-Fenster mit Aussicht auf den Alpenhauptkamm und Blick auf unsere nächste Etappe. Auch der Angstberg ist jetzt schon ganz gut sichtbar...und gleich gehts mir wieder im Bauch rum.


Den Nachmittag verbringen wir mit sonnen, da wir wieder mit wunderbarem Sommerwetter beglückt werden. An einem Bach baute uns Georg eine Badewanne durch das Stapeln von Steinen, wo wir uns nach dem Sonnenbad herrlich erfrischen können.




Die restliche Zeit bis zum Abendbrot verbringen wir auf der Terrasse mit dem begucken von Tagestouristen, die mit allerei außergewöhnlichem Schuhwerk unterwegs sind. Das ist ein Nachteil der Hütte, man ist hauptsächlich auf die Bewirtung von Tagestouristen eingerichtet, da der Aufstieg vom Schlegeis-Speicher (Staudamm am Ende des Tals unterhalb des Schlegeis-Gletschers), wo man mit dem Auto hin fahren kann, in 2 Stunden gemacht ist.


Nach einem reichlichen Abendbrot ziehen wir uns in unser Lager zurück. Das Lager ist auf einer Galerie im eigentlichem Schalfraum, über eine steile Leiter geht es hinauf zu einem Matratzenlager für zwei Personen. Sehr chic und schön bequem. Leider haben wir vergessen ein Foto zu machen.
Die nächste Etappe führt uns das erste und einzige mal auf der Tour unter 2000m am Schlegeis-Speicher entlang zum Furtschaglhaus...aber davon mehr beim nächsten mal...

Berliner Höhenweg Höhenprofil


Ich hab es jetzt endlich mal geschafft, das Höhenprofil zu digitalisieren und hier rein zu stellen. Damit ihr ein besseres Bild von meinen Anstrengungen bekommt....

Sonntag, 13. September 2009

Berliner Höhenweg - Gipfeltour

Besteigung des Hohen Riffler (3231m)

22.07.2009
Also um es genau zu nehmen, wir haben an diesem Tag zwei Gipfelbesteigungen gemacht: den Hohen Riffler (3231m) und das Petersköpfl (2677m). Der Petersköpfl lag so ziemlich am Weg zum Hohen Riffler und war nur eine Wegverlängerung von ca. 10min.

Aber zuerst gehts auf den Hohen Riffler. Da wir es an diesem Tag nicht besonders eilig haben, gönnen wir uns ein ausführliches entspanntes Frühstück. Dieses besteht im Friesenberghaus aus einem Büfett mit Müsli und Milch, Tee, Schwarzbrot (eigentlich nur 3 Scheiben, aber wenn die Wirtin abgelenkt ist…), Wurst, Käse und Marmelade (aber nicht pro Person zugeteilt). Der Aufstieg zum Hohen Riffler ist mit 3 Stunden angegeben. Da ich zwar Steinbock im Sternzeichen bin, aber deshalb noch lange nicht klettern kann wie einer, brauchen wir etwas länger. Aber wir haben ja den ganzen Tag Zeit. Bei strahlendem Sonnenschein (wieder mal) geht es bergauf. Erst gemächlich, dann kommen die ersten Kletterpartien über loses Geröll. Und da kommt sie … die Angst und die Frage nach dem Warum. Warum muss ich eigentlich da hoch? Wenn ich doch solche Angst vorm Fallen habe? Da kullern schon die ersten Tränen unaufhaltsam und ich weigere mich, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Aber mein Freund wäre nicht Georg, wenn er nicht hartnäckig wäre und mich nicht so manches Mal mit Nachhalt und vielen Worten zu meinem Glück gezwungen hätte. Also erstmal Rast zum Durchatmen, ne Umarmung und viele Worte. So langsam beruhige ich mich wieder…also weiter. Und sieh da…mit einem Mal macht mir das klettern über die großen Geröllsteine sogar Spaß. Immer Georg hinter her, er zeigt mir den sichersten Weg. Zwischendurch wandern wir über lange Schneefelder bergauf, was sich natürlich viel besser laufen läßt als über das Geröll. Aber auch das ist nicht ganz ungefährlich, es fordert meine ganze Konzentration. Ordentlich mit der Fußspitze zuerst in den Schnee rein hacken und dann hat man sicheren Tritt.


Nach ca. 3 Geröllhügeln und einem ziemlich schmalen Grat erreichen wir überglücklich den Gipfel. Wow, was für ein Gefühl…auf einem Berg 3231m hoch stehen und selbst hochgekraxelt zu sein. Die Aussicht ist herrlich, es windet ziemlich aber die Sonne scheint noch immer. Wir tragen uns in das überfüllte Gipfelbuch ein und machen von dem Panorama einige Fotos. Zum Glück haben wir uns warmen Tee mitgenommen, denn trotz der Sonne ist es doch recht frisch.


Gut gelaunt und alle Tränen vergessen machen wir uns an den Abstieg. Jetzt geht’s zum Großteil über Schneefelder. Georg versucht sich im Skifahren, ohne Skier. Aber ich bin dann doch etwas vorsichtiger und laufe Schritt für Schritt bergab.
An der Weggabelung, wo wir erst nach rechts zum Hohen Riffler abgebogen sind, gehen wir jetzt Richtung Petersköpfl (2677m). Die Wirtin vom Firesenberghaus meinte, den sollten wir auf jeden Fall noch mitnehmen, es wäre nur ein Umweg von 5 Minuten und der Anblick von ca. 800 Steinmännern wäre wirklich sehenswert. Und sie sollte recht behalten.

Wir heben unsere Köpfe über den kurzen Anstieg und da stehen sie, Unmengen von Steinmännchen. Wie eine Armee, stumm wachend über die Berge, ein herrlicher Anblick.

Wir haben uns ein wenig umgesehen und dann geht es wieder Richtung Friesenberghaus, wo wir den Rest des Nachmittags entspannen. Den Abend haben wir mit erzählen und UNO-spielen mit zwei netten Bielefeldern verbracht. Noch eine Nacht und dann geht’s wieder ein Stück näher Richtung Angst-Berg (Schönbichler Horn), aber davon demnächst mehr.

Sonntag, 6. September 2009

Klettern im Klettercamp im Plauener Grund

Nach den Erfahrungen im Hochalpinen Gebirge im Urlaub, wo ja einiges an Kletterei hinter mich zu bringen war, wollten wir mal einen Klettersteig probieren. D.h. man hat ein Klettersteig-Set an (ähnlich denen in einem Hochseilpark), bestehend aus Beckengurt und zwei Sicherungshaken. Vor einigen Tagen hatte ich mir das schon mal angesehen und empfand den Steig da gar nicht als so schwierig, überall waren gute Vorsprünge für Füße und Hände. Aber dann ging es los, die ersten zwei Meter war ich noch voller Motivation und wollte es wirklich schaffen und fand es gar nicht schlimm. Ich suchte nach Stellen für die Füße und Griffen für meine Hände. Aber dann fing es an, ich fand nichts richtig zum festhalten und die Angst stieg. Nach ein paar weiteren Versuchen irgendwie weiter hoch zu kommen, einem Blick nach oben und nach unten war es vorbei, die Angst war zu groß. Ich zitterte wie verrückt und die Tränen kullerten schon. Also bin ich wieder zwei Schritte zurück zu einem sicheren Stand und verweilte da erstmal ne Weile. Aber als cih dann sah, wie steil es da hoch ging und das es auch für Georg nicht unbedingt einfach war,, entschloss ich mich für den Abstieg. Wieder sicheren Bodenunter den Füßen ging es mir doch erheblich besser. Ein junger Mann sagte dann zu mir: das wichtigste ist, dass nichts passiert ist...immer Schritt für Schritt.
Ich werde es aber wieder versuchen, ich gebe den Kampf gegen die Höhenangst nicht auf!!

Bald erzähl ich vom Aufstieg zum Hohen Riffler (3231m) vom Friesenbgerhaus aus.
Bis dahin.