Donnerstag, 17. September 2009

Berliner Höhenweg 3. Etappe

3.Etappe: Friesenberghaus (2498m) - Olperer Hütte (2389m)

Auf: 150hm
Ab: 250hm
Gehzeit: 3,5h

23.07.09:
Nach einem entspannten Frühstück, schließlich ist ja Urlaub, packen wir unsere sieben Sachen wieder in die Kraxen und machen uns auf den Weg zur Olperer Hütte. Die Gehzeit ist eigentlich mit 2 Stunden angegeben, aber da wir nicht vor haben an diesem Tag weiter zu gehen, können wir uns ordentlich Zeit für diese Etappe nehmen. Und das machen wir dann auch. Die 150 hm Aufstieg sind gleich am Anfang zu bewältigen und wir bewältigten sie in aller Ruhe.
Man könnte auch sagen wir schieben uns im Schneckentempo die Höhenmeter unterhalb der Gefrorenen Wandspitzen hinauf. Dann führt der Weg südlich immer auf einer Höhenlinie entlang über einzelne Geröllfelder, kleine Bäche und große Schneefelder gilt es zu überwinden. Auf dem Weg werden wir von dem seltsamen Rülpsgeräusch der Schneehühner und den Schreien einer Murmeltiermutter begleitet . So im Großen und Ganzen doch ein sehr gemütlicher und entspannter Weg. Ca. 30min vor der Hütte kommen uns zwei Wanderer entgegen, die einen etwas eigenwilligen Begleiter haben.


Eine kleine Ziege, welche sich bei unserem Anblick dafür entscheidet die Richtung und die Begleiter zu ändern. Sie hängt sich an unseren Fersen und folgt uns ohne zu meckern Richtung Hütte. Selbst als wir Rast machen, läßt sie sich nicht beirren. Sie läuft zwar mal ein Stück weiter, aber kommt immer zurück um uns mit lautem Gemecker ans Weitergehen zu erinnern. Kurz vor der Hütte kommen wir an eine doch recht hohe und wacklige Hängebrücke.


Georg geht über die Brücke...die Ziege geht ein kurzes Stück auf die Brücke, bleibt stehen, die Brücke fängt an zu schwingen und die Ziege läuft zurück und stellt sich hinter mich. Ich geh auf die Brücke, alles schwangt mehr und mehr bei jedem Schritt, aber mit mir als Führer traut sich auch die Ziege hinüber. Mit wackligen Beinen kommen wir beide ohne großes Gemecker gut auf der anderen Seite an.
An der Hütte wird die Ziege freudig von ihrer Herde in Empfang genommen und wir sind froh unseren Begleiter gut heim gebracht zu haben.


Die Olperer Hütte wurde erst 2008 nach einem Neubau wieder eröffnet und bietet daher die Vorzüge einer neuen modernen Hütte (z.B. warmes Wasser aus dem Wasserhahn ohne es bezahlen zu müssen). Ein sehr großer Gastraum mit riesigem Panorama-Fenster mit Aussicht auf den Alpenhauptkamm und Blick auf unsere nächste Etappe. Auch der Angstberg ist jetzt schon ganz gut sichtbar...und gleich gehts mir wieder im Bauch rum.


Den Nachmittag verbringen wir mit sonnen, da wir wieder mit wunderbarem Sommerwetter beglückt werden. An einem Bach baute uns Georg eine Badewanne durch das Stapeln von Steinen, wo wir uns nach dem Sonnenbad herrlich erfrischen können.




Die restliche Zeit bis zum Abendbrot verbringen wir auf der Terrasse mit dem begucken von Tagestouristen, die mit allerei außergewöhnlichem Schuhwerk unterwegs sind. Das ist ein Nachteil der Hütte, man ist hauptsächlich auf die Bewirtung von Tagestouristen eingerichtet, da der Aufstieg vom Schlegeis-Speicher (Staudamm am Ende des Tals unterhalb des Schlegeis-Gletschers), wo man mit dem Auto hin fahren kann, in 2 Stunden gemacht ist.


Nach einem reichlichen Abendbrot ziehen wir uns in unser Lager zurück. Das Lager ist auf einer Galerie im eigentlichem Schalfraum, über eine steile Leiter geht es hinauf zu einem Matratzenlager für zwei Personen. Sehr chic und schön bequem. Leider haben wir vergessen ein Foto zu machen.
Die nächste Etappe führt uns das erste und einzige mal auf der Tour unter 2000m am Schlegeis-Speicher entlang zum Furtschaglhaus...aber davon mehr beim nächsten mal...

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