Freitag, 18. September 2009

Berliner Höhenweg 4. Etappe

4.Etappe: Olperer Hütte (2389m) - Furtschaglhaus (2295m)

Auf: 500hm
Ab: 600hm
Gehzeit: 5h


24.07.09: Auch am heutigen Tag soll die 4. Etappe des Berliner Höhenwegs keine außerordentlichen Leistungen von uns fordern. Uns erwartet eine gemächliche Wanderung zum Furtschaglhaus auf 2295m, welches auf der anderen Seite des Schlegeis-Speichers am Schlegeis-Gletscher liegt. Aber als erstes schlagen wir uns ordentlich den Bauch beim herrlichen Frühstücks-Büffet in der Olperer Hütte voll. Hier wird einiges geboten, das ist uns (und auch den anderen Wanderern) sogar ein Foto wert.


Es gibt mehrere Teesorten zur Auswahl, Brot so viel man möchte, drei verschiedene Sorten Müsli und Cornflakes, zwei verschiedene Sorten Wurst und Käse und sogar Joghurt und Fruchtcocktail (ja aus der Dose, aber trotzdem unheimlich lecker...in diesem Moment).

Da verweilen wir doch etwas länger und essen, bis wirklich nix mehr geht. Fröhlich, vollgegessen und ausgeruht (wenn man von den Bauchkrämpfen absieht -> wir kommen schließlich dem Angstberg immer näher...oder liegts doch am Bachwasser??) machen wir uns bei herrlichstem Sonnenschein auf den Weg.
Beim Frühstück versperrten noch einige Nebelfelder und dicke Wolken die Sicht auf das Panorama, aber als wir losgehen sind alle Wolken davongezogen und die Sonne begleitet uns, wie (fast) immer. Wir entscheiden uns für den gemächlicheren und schöneren Abstieg über die Neumarkter Runde zum Staudamm Schlegeis-Speicher(1782m). Dieser Rundweg wurde erst neu angelegt und führt auf einer Höhenlinie entlang bis fast zum Ende des Tals, wo es dann über einige Serpentinen steil hinab zum See geht.

Der Weg läuft sich wirklich gut und bietet keine großen Herausforderungen aber eine herrliche Aussicht ins Tal und zum Alpenhauptkamm mit Großem Möseler (3478m) und dem Hochfeiler (3509m) mit ihren schneebedeckten Häuptern.
So kommen wir am 5. Tag unserer Tour in die Zivilsation, hier gibt es einen Parkplatz, einen Kiosk, wo wir die ersten Postkarten kaufen und Nachrichten in die Heimat schicken und viele Tagestouristen. Wir verweilen hier nicht sehr lang, sondern laufen zügigen Schrittes, vorbei an schlendernden Spaziergängern, Richtung Gletscher zum Zufluss des Staudamms. Über eine Brücke gehts auf die andere Seite und vor dem Aufstieg zum Furtschaglhaus machen wir unsere Mittagspause am Fuße des Gletschers.



Frisch gestärkt machen wir uns an den Aufstieg, in unzähligen Serpentinen geht es bergauf. Das Schönbichler Horn (Angstberg) erstrahlt nun in all seiner Pracht vor uns und hinter uns ziehen immer mehr Wolken auf und verheißen nichts Gutes für die kommende Nacht.

Als wir das Furtschaglhaus (2295m) erreichen, ist es ziemlich bewölkt und kühl. Wir können unser Lager noch nicht beziehen, da die Chefin des Hauses noch unterwegs ist. Nach einem großen Bergsteigergetränk (Wasser mit Sirup) und ausführliche Betrachtung der morgigen Etappe und des Schönbichler Horns, trifft die Chefin ein und wir können unser Lager beziehen. Es ist ziemlich eng im Schlafraum, aber da wir die ersten sind, können wir uns unsere Matratzen aussuchen und entscheiden uns für die untere Etage eines Doppel-Doppelstockbetts. Langsam füllt sich der Raum und es wird Abendbrotzeit.

Die Essensverteilung erinnert hier an eine Kantine. Es wird auf einer Liste eingetragen, was man essen möchte und ca. eine Stunde später werden mit Hilfe eines großen Tabletts die Essen verteilt.
Der Abend ist dann nicht mehr sehr spannend, mich quälen Bauchschmerzen, so dass ich mich recht zeitig zurückziehe. Im Halbschlaf höre ich noch die ersten Regentropfen ans Fenster trommeln...
Im Furtschaglhaus haben wir auch zwei nette Wanderfreunde aus Coswig kennengelernt, die wir dann bis zur Edelhütte (die letzte Hütte der Tour) immer mal wieder getroffen haben und die Freude des Wiedersehens bei jedem mal größer wurde.
So und nun sind wir nicht mehr weit vom Angstberg entfernt...die nächste Etappe führt uns über den Angstberg zur Berliner Hütte. Bis dahin...

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