Also gehts nach gemütlichem Frühstück auf in die Berge. Natürlich sind wir an so einem herrlichem Spätsommertag nicht die einzigen in der Sächsischen Schweiz, aber was solls. Im Kirnitzschtal am Beuthenfall parken wir und steigen dort auf Richtung Affensteine. Der Weg zur Zwillingsstiege ist uns schon bekannt und die Häntzschelstiege ist nicht weit entfernt davon. Wir übersteigen die Absperrung, die darauf hinweist, dass es hier zu einem Kletterberg und Klettersteig geht. Da hören wir schon die ersten Stimmen und Geschrei von Kindern, die wohl auch den Berg da rauf geschickt werden. Wir sehen dann eine Reihe von Leuten, die sich da hochhangeln und eine Familie mit zwei kleinen Kindern, wobei die Kinder mit Hüftgurt und Haken abgesichert sind. Da denke ich natürlich...ok, wenn die das schaffen, dann schaff ich das auch. Nach einer kurzen Wartezeit gehts los. Nicht nachdenken, einfach losklettern, jeden Griff und Schritt gut überlegen und immer nach dem Motto: drei Punkte fest, einer bewegt sich.
Und siehe da, es geht und es macht mir sogar Spaß. Und es kommt noch besser: ich muss nicht voller Hektik da hoch damit ich es endlich hinter mir hab, nein, ich kann verweilen und mich umsehen, ja ich kann sogar runter gucken! (P.S. das sind nicht meine Beine, sondern Georgs ;-))
Dann gehts aber weiter. Leider haben wir durch die Pause eine Reisegruppe von geschätzten 150 Personen (;-)) vor uns, welche sich alle durch den engen Schacht des Zugang zum Stiege drängen müssen. Einer nach dem anderen, Wartezeit von ca. 20 Minuten für uns. Dann endlich gehts los, die Angststiege. Ich bin hier schon mehrmals rauf gegklettert und jedes Mal gings besser. Das erste mal war ich ein heulendes und zitterndes Etwas, welches nur unter gutem Zureden und Umklammerung von Georg irgendwie da hoch gekommen ist. Und beim dritten Mal konnte ich schon fast allein gehen, nur die Stelle, wo man von einer Felswand zur anderen wechseln muss, brauchte ich noch moralische Unterstützung. Aber heute, das vierte Mal obere Häntzschelstiege, geht es allein.
Den Rest des schönen Tages wandern wir noch gemütlich durch die Sächsische Schweiz, glücklich und zufrieden über einen weiteren großen Schritt!
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